Rezension zu »Die Buchhändlerin von Paris« von Kerri Maher
1917, Paris. Als sie als Kind einige Zeit in Paris verbracht hat, hat sich Slyvia Beach unsterblich in die Stadt verliebt. In all den Jahren in den USA sehnt sie sich nur danach, wieder nach Paris zu kommen. Jetzt ist sie dort. In der Buchhandlung von Adrienne Monnier in der Rue de l'Odéon. Sylvia ist nicht nur fasziniert von den Büchern, sondern auch von Adrienne, die jedoch mit ihrer Lebensgefährtin Suzanne zusammen lebt. Doch das Leben nimmt seinen Lauf und Adrienne und Sylvia kommen sich mit der Zeit näher. Ermutigt von Adrienne und ihrer französischen Kundschaft, erfüllt sich Sylvia schließlich ihren Lebenstraum: Sie gründet die Buchhandlung Shakespeare and Company, zu der Zeit die einzige englischsprachige Buchhandlung der Stadt. In den folgenden Jahren nimmt ihre Buchhandlung sowie die Beziehung zu Adrienne an Fahrt auf. Sylvia findet Freund*innen in den bedeutenden, literarischen Kreisen, darunter James Joyce, Ernst Hemingway und Ezra Pound; ihre Buchhandlung wird zum literarischen Treffpunkt. Als das sich im Entstehen befindende Werk Ulysses von James Joyce in den USA aufgrund der dort herrschenden Sittenmoral verboten wird und sich auch angesehene Verlage außerhalb der USA aus Angst weigern, es zu verlegen, trifft Sylvia eine folgenschwere Entscheidung: Sie glaubt an Joyce, an Ulysses und an die Kunstfreiheit und beschließt, sein Werk zu verlegen – die folgenden Jahre bis und nach der Veröffentlichung werden ihre ganz eigene Odyssee werden. Inzwischen befindet sich ihre Buchhandlung in der Rue de l'Odéon, gegenüber von Adriennes Buchhandlung. Beide bilden eine Einheit, eine perfekte Ergänzung. Doch schwere Zeiten stehen bevor, familiäre Vorfälle, die Weltwirtschaftskrise, die Frankreich erreicht. Und doch kämpfen Sylvia und ihre Unterstützenden um die Buchhandlung – wie schwer los lassen doch sein kann.
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