Rezension zu »Furye« von Kat Eryn Rubik
»Als würde uns die ganze Stadt gehören, streiften wir über den glühenden Asphalt zum Meer. Und die schwüle Hitze legte sich um unsere nackten Schultern wie ein unsichtbarer samtener Umhang. Und darauf wehend unsere Wappen. Schmerz und Jugend.« Als Musikmanagerin hat sie sich in Frankreich einen Namen gemacht. Ihr Gesicht ziert das Cover der VOGUE-Business. Eine Powerfrau, selfmade, wahrgewordener Traum. Doch hinter dem Vorhang: Einsamkeit. Ein toter Vater, eine Mutter, die sich nach dem Tod des Mannes zurück ins Leben kämpft, ein unerfüllter Kinderwunsch, ein Körper, der sich gegen sie wendet, kein soziales Netz, Gefühllosigkeit und Sinnlosigkeit. Als sie einen Anruf erhält, gerät ihr durchgetaktetes Leben außer Takt. Kurzerhand packt sie ihre Taschen, überlässt ihren anstrengenden Star-Musiker ihrer Angestellten und kehrt nach über zwanzig Jahren zurück an den Ort ihrer Kindheit und Jugend. Dort, in der heißen, rauen Stadt am Meer, taucht sie ein in ihre Vergangenheit. Sie ist wieder ...