Rezension zu »Die Kunst des Verschwindens« von Melanie Raabe
»Glaubst du, eine Begegnung kann ein Leben verändern?« Es ist diese Zeit zwischen den Jahren, in der alles zugleich stillsteht und doch möglich scheint. Eine magische Zeit mit einer ganz besonderen Stimmung. Die fühlt auch Fotografin Nico auf den verschneiten winterlichen Straßen Berlins. Doch obwohl sie diese Zeit normalerweise liebt, ist dieses Jahr alles anders. Weil sie etwas mit sich rumträgt, das sie bedrückt. Das raus muss und doch nicht kann. Noch nicht. Immer wieder in diesen Tagen begegnet sie zufällig der weltberühmten Schauspielerin Ellen Kirsch, die ihrerseits gerade aus New York nach Berlin gekommen ist und etwas zu verarbeiten hat. Die beiden kommen ins Gespräch, finden heraus, dass sie auf eine Art Zwillinge sind – geboren im selben Jahr, Monat, Tag. Neben ihrem Geburtstag teilen sie die Liebe zum Theater. Zwei Seelen, willkürlich zusammengeworfen. Aber vielleicht auch nicht willkürlich, denn die beiden spüren sie, eine Verbindung, eine Nähe, für die es keine Erklär...