Rezension zu »Mallorquinische Strafe« von Lilly Alonso
Besseres Timing kann man sich eigentlich nicht wünschen: Zwei Tage, bevor es für mich zum ersten Mal seit fast 10 Jahren wieder nach Mallorca ging, erschien mit »Mallorquinische Strafe« der zweite Teil der Mallorca-Krimi-Reihe von Lilly Alonso. Und der hat mir sogar noch ein klein bisschen mehr gefallen als »Mallorquinische Rache«. Denn dieses Mal war ich von Anfang an mit den Figuren vertraut, neugierig, wie es weiter geht und in absoluter Urlaubsstimmung. Der historische Einstieg in die Geschichte sowie die Bezüge auf die Lokalgeschichte von Sóller im Allgemeinen, die in diesem Krimi eine wichtige Rolle spielten und tief in die aktuellen Mordfälle und Geschehnisse eingeflochten waren, fand ich sehr spannend, interessant und wunderbar umgesetzt. Ich mag es ja unheimlich gerne, wenn ich in einem Regional-Krimi neben Lokalkolorit auch noch Lokalgeschichte bekomme und Neues lerne. Auch hat es Spaß gemacht, die Weiterentwicklung der Charaktere zu beobachten (besonders Llucs und Finas Versuche der kollegialen Annäherungen und ihre Rückfälle in alte Verhaltensmuster). Der Fall war verworren, undurchsichtig, die Verdächtigen wechselten sich ab, ich hatte Vermutungen und dann doch keine Ahnung und das Ende war unerwartet. Genau so mag ich das! Das Highlight für mich war jedoch wie bereits in Band 1 die Umgebung. Die Orts- und Landschaftsbeschreibungen sind so zutreffend, ich sah das Tramuntana-Gebirge, das Meer, den Marktplatz, alles so lebhaft vor meinen Augen, konnte die Seele baumeln lassen und einfach abschalten, der perfekte Urlaubsbegleiter. Wenn es irgendwie geht, geht's für mich nächstes Jahr wieder auf Mallorca. Ich drücke mir die Daumen, dass auch diese Reihe weitergeht und der dritte Teil wieder passend zu meinem Urlaub erscheint, denn sie macht einfach nur gute Laune und Fernweh nach Sóller, selbst wenn man nur eine Autostunde entfernt auf dieser traumhaft schönen Insel ist und den Blick aufs Meer genießt.
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