Rezension zu »Madwoman« von Chelsea Bieker
»Wir erlösen kranke Tiere von ihrem Leid, damit sie keine Qualen erleiden, damit sie den Rest der Gruppe nicht anstecken. Männer lassen wir leben.« Clove ist glücklich. Auf den ersten Blick. Ein gutes Leben in Portland, zwei tolle kleine Kinder, ein guter Ehemann und die Möglichkeit, ihren Traum vom Schreiben zu verfolgen. Ein Paradebeispiel einer funktioniernden Kernfamilie. Doch auf den zweiten Blick türmen sich die Kreditkartenrechnungen ihrer ausufernden Shoppingtouren. Auf den zweiten Blick versucht Clove, alles zusammenzuhalten, eine Fassade aufrechtzuerhalten, hinter der sich etwas ganz anderes verbirgt. Etwas, das nie wieder ans Licht kommen soll. Etwas, das Clove mit allem, was sie hat, zu vergessen und zu leugnen versucht. Ihre Vergangenheit. Ihre Kindheit. Ihre Familie. Doch ebendiese Vergangenheit findet einen Weg in Cloves Gegenwart. Ungefragt, ungewollt, drohend liegt eines Tages ein Brief aus einem Frauengefängnis im Briefkasten. Und mit ihm Erinnerungen, Emotionen, Angs...








